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Weibliche Emanzipation?

Travestie oder Hosenrolle – seit dem 18. Jahrhundert ist damit auf westlichen Theaterbühnen immer dasselbe gemeint: Eine Frau spielt einen Mann. Es ging und geht um das Verwechslungsspiel, den Scherz, auch um den „Hingucker“. Voraussetzung für das Funktionieren dieser Inszenierung war ein gesellschaftliches Tabu. Hosen waren jahrhundertelang den Männern vorbehalten. In den 1920er Jahren wurden Hosen als Haus- und Freizeitkleidung populär, bis Marlene Dietrich erstmals maßgeschneiderte Herrenanzüge trug. Was auf der Bühne einmal witzig war, wurde plötzlich ernst: Hosen am Frauenbein, ein ganzer „Anzug“ für Frauen – das war skandalös und eine Provokation. Ab den 1960ern verbreitete sich der zwei- oder dreiteilige Hosenanzug allgemein in der Gesellschaft und war gleichermaßen Symbol der emanzipierten Frau.

WAS
Hosenanzug, 3-teilig

WANN
1967

WER
Ted Lapidus

WO
Frankreich

» GNM T8993

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