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Wegen Nacktheit abgelehnt

Die „Japanerin“ ist Teil eines Ensembles von 20 Figuren und war anlässlich der Vermählung des preußischen Kronprinzen Wilhelm mit der Herzogin Cecilie von Mecklenburg-Schwerin im Juni 1905 als Tischdekoration der Hochzeitstafel geplant. Weibliche Anmut und Erotik sind in dieser Porzellanfigur vereint und offenbaren in der Laute-spielenden Japanerin mit entblößter Brust ein europäisches und männlich geprägtes Weltbild, das den Geist eines imperialen Exotismus versprüht. Die Mutter des Bräutigams lehnte damals die Ausführung der Porzellanfiguren wegen zu viel Nacktheit, u.a. der Braut, ab. Die Königliche Porzellanmanufaktur (KPM) gab die Serie für den freien Markt dennoch in Produktion – mit großem Erfolg.

WAS
Japanerin mit Laute, Porzellanfigur aus einem Hochzeitszug

WANN
1914

WER
Adolf Amberg (Entwurf), KPM

WO
Berlin

» GNM Ke4492

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